Kroatien hat sein Auftaktspiel bei der Handball-Europameisterschaft gegen Island mit 31:29 (14:15) gewonnnen. Die Cowboys besiegten in einer packenden und hart umkämpften Partie zu Turnierbeginn den stärksten Gegner in der Vorrundengruppe D und können in zwei Tagen im Balkanderby gegen Slowenien den Einzug in die Hauptrunde perfekt machen.
Es ist ein gelungener Auftakt für Slavko Goluza und die kroatische Handball-Nationalmannschaft in das EM-Turnier. In einer äußersten hart umkämpften Begegnung konnte sich Kroatien am Ende mit 31:29 gegen Island durchsetzen.
Island führte bis 3 Minuten vor Schluss
Es war ein hartes Stück Arbeit für Kroatien, die von Beginn an einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Die Issis fanden gut in die Begegnung und schafften es immer wieder die 6-0 Abwehr der Kroaten durch schnelle Zuspiele und Kreuzwechsel aufzureißen. Dies führte dazu das Island sich kurz vor der Pause (24. Minute) mit 13:10 absetzte. Kroatien kämpfte sich jedoch immer wieder heran und konnte den Rückstand zur Halbzeit auf -1 reduzieren.
Auch in der 2. Halbzeit hatte Kroatien weiterhin Probleme das isländische Offensiv-Spiel in den Griff zu bekommen, auch wenn der Rückstand nie größer wurde als -2 schaffte es das Team von Slavko Goluza selbst nie in Fürung zu gehen. Erst in der 57. Minute brachte Denis Buntic Kroatien in Führung beim Spielstand von 29:28. Diese ließen sich Cowboys nicht mehr nehmen, Ivan Cupic und Manuel Strlek erhöhten in der Schlussminute das Ergebnis auf 31:28, Asgeir Hallmigsson erzielte der letzten Treffer der Partie, dieser blieb letztlich jedoch nur Ergebniskosmetik.
Goluza ist unzufrieden mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft
Slavko Goluza hatte sich bereits vor der Begegnung auf ein umkämpftes Spiel eingestellt, war jedoch trotz eines Sieges am Ende nicht zufrieden mit seiner Mannschaft.
Ich muss ehrlich sein und zugeben dass wir nicht unser Bestes gegeben haben, aber das lag auch an solch einem Gegner der uns kalt gestellt hat und es uns nicht erlaubt hat unser Spiel zu entwickeln.
Mit Blick auf das kommende Spiel gegen Slowenien kündigte der Trainer bereits Veränderungen an
Wir müssen einige Dinge ändern, wir waren nicht beweglich genug, die Rückkehrbewegung war zu langsam. Wir haben viele einfach Tore kassiert, dass müssen wir ändern.
Zum Schuss fand Goluza nochmals aufbauende Worte für seine Mannschaft.
Ich gratuliere allen Spielern, sie haben einen großem Druck stand gehalten und gegen ein starkes Team gewonnen. Island hat so gespielt wie wir das erwartet hatten, jedoch hatten wir nicht mit dieser Perfektion gerechnet.
Starke Auftritte von Mirko Alilovic, Denis Buntic und Manuel Strlek
Am Ende ist es schwer einzelne Spieler aus der kroatischen Mannschaft hervorzuheben, das gesamte Team hat gekämpft und bei solch einem knappen Ergebnis war jeder Treffer wichtig. Dennoch sollte man die Leistung von Mirko Alilovic im Tor nochmals betonen, der Goalie wurde vor dem Turnier von vielen Experten als Schwachstelle im kroatischen Kader ausgemacht. Mit seinen 16 gehaltenen Würfen hielt er die Mannschaft stets im Spiel, gerade in der zweiten Halbzeit konnte er einige Großchancen vereiteln. Auch Denis Buntic zeigte nach seiner Einwechslung für Marko Kopljar im rechten Rückraum eine starke Leistung, mit 5 Toren, darunter alleine 3 in der Schlussphase übernahm er in engen Phasen der Begegnung die Verantwortung. Manuel Strlek konnte mit 8 Treffern aus 8 Versuchen eine perfekte Bilanz vorweisen und wurde damit bester Werfer seines Teams.
Erfreulich war auch die Rückkehr von Ivano Balic auf die Platte, sein Einsatz war lange Zeit fraglich. Auch wenn er nur wenige Minuten Spielzeit bekam, so hat er in dieser kurzen Zeit wieder ein mal bewiesen welchen Wert er für das kroatische Spiel hat. Er riss immer wieder Löcher in der isländischen Abwehr und konnte somit seine Mitspieler in gute Wurfpositionen bringen.
Bester Werfer auf Seiten der Isländer war Valur Gudjon Sigurdsson mit 8 Treffern.
Kroatien trifft morgen im Balkanderby auf Slowenien und kann mit einem Sieg in diesem Spiel bereits in die Hauptrunde einziehen! Island darf sich in der Vorrundengruppe D keine weitere Niederlage mehr erlauben um die Chancen auf ein Weiterkommen aufrechtzuerhalten.