Dinamo Zagreb steht nach einem 3:2 Erfolg gegen Ludogorets Rasgrad in der 3. Runde der UEFA Champions League-Qualifikation. Nach dem 1:1 im Hinspiel musste der kroatische Meister im Rückspiel bis zur letzten Sekunde zittern!
Was für ein Spiel, was für eine Dramatik, was für ein Ende! Als Dinamo Fan ist man gestern Abend tausend Tode gestorben um dann in der 8. Minute der Nachspielzeit erlöst zu werden. Doch beginnen wir von vorne, nach dem glücklichen 1:1 vor einer Woche in Rasgrad schien sich der kroatische Meister Dinamo Zagreb eine ganz gute Ausgangslage für das gestrige Rückspiel gegen Ludogorets Rasgrad gesichert zu haben, diese hielt jedoch keine 15. Minuten. Ludogorets Kapitän Emil Gargorov brachte seine Mannschaft in der 12. Minute bereits mit 1:0 in Führung und das aussichtsreiche Hinspielergebnis der Kroaten war bereits Geschichte.
Nach dem Führungstreffer der Gäste entwickelte sich kein ansehliches Spiel, ab der 30. Minute wurde es dann wieder hektisch, zunächst konnte Ante Rukavina in der 33. Minute den 1:1 Ausgleich für Dinamo erzielen, aber auch dieser hielt nicht all zu lange, bereits in der 36. Minute gingen die Gäste aus Rasgrad durch einen Treffer von Marcelinho erneut mit 2:1 in Führung, dies war zugleich auch der Halbzeitstand.
Eine spannende 2. Halbzeit und eine dramatische Nachspielzeit
Dinamo kam zu Beginn der zweiten Hälfte immer besser ins Spiel, tat sich jedoch gegen die tiefstehenden Bulgaren sehr schwer. In der 57. Minute sah der Torschütze zum 2:1 Marcelinho nach einer vermeintlichen Schwalbe seine zweite gelbe Karte der Begegnung und flog damit mit Gelb-rot vom Platz. Zagreb hatte somit noch knapp 30 Minuten Zeit und einen Mann mehr auf dem Platz um einen 1:2 Rückstand noch zu drehen. Bereits 3. Minuten nach dem Platzverweis für Ludogorets konnten die Gastgeber die Überzahl nutzen, erneut war es Ante Rukavina der den 2:2 Ausgleich für Zagreb erzielte, es war sein insgesamt drittes Tore in den beiden Begegnungen mit dem bulgarischen Meister. Nach dem Ausgleich entwickelte sich ein regelrechter Sturmlauf auf das Tor von Gäste-Torwart Uros Golubovic, doch Dinamo fand keine spielerischen Mittel um das 10-Mann Abwehrbollwerk zu knacken, auch die Flanken und Hereingaben von Außen war oft zu unpräzise. Die Bulgaren beschränkt sich in den letzten 15. Minuten der Partie ausschließlich auf ihre Defensive und das Zeitspiel nach Fouls, Einwürfen und Abstößen. Dieses Verhalten wurde zunächst mit einer 8-minütigen Nachspielzeit geahndet und in der 98. Minute durch den entscheidenden 3:2 Kopfballtreffer von Domagoj Vida bestraft!
Fußball kann manchmal so bitter sein, auf der einen Seite die jubelnden Dinamo-Spieler die alle den Helden Vida jagen und sich unendlich freuen, auf der anderen Seite liegen die Bulgaren völlig erschöpft und zerstört am Boden und können es nicht fassen. Aber seht die Szenen am besten selbst im Video mit dem Original-Kommentar des kroatischen TV.
[youtube id=“mBnTqS8Al_8″ width=“600″ height=“400″]
In der 3. Runde der Champions League-Qualifikation trifft Dinamo bereits am kommenden Mittwoch den 1. August auf den moldawischen Meister FC Sheriff, das Hinspiel findet in Tiraspol statt, Anpfiff ist um 19 Uhr.
via UEFA