Dass HSV-Spieler und kroatische Nationalspieler Ivo Ilicevic sein Comeback als aktiver Fußballspieler aufgrund seiner Bauchmuskelzerrung weiter verschieben musste, ist sehr unglücklich, aber doch auch eher ungewöhnlich. Nicht, weil eine Bauchmuskelzerrung eine Lappalie ist, sondern weil eine Verletzung dieser Art eher selten bei Fußballspielern vorkommt. Viel häufiger hingegen haben die Profikicker mit Verletzung am Knie oder am Kreuzband zu kämpfen. Diese sind dabei nicht nur schmerzhaft, sondern auch sehr hartnäckig.
Klar, gerade die Muskeln der gut bezahlten professionellen Fußballspieler werden mithilfe eines ausgeklügelten Trainingsplans auf fast alle möglichen Bewegungsabläufe vorbereitet. Dennoch können bestimmte Aktionen, wie zum Beispiel das abrupte Abstoppen vor dem Ball, dazu führen, dass der Muskel zu stark beansprucht wird. Auch viele schnell aufeinanderfolgende Richtungswechsel können die Beinmuskeln so stark anstrengen, dass diese irgendwann den schmerzfreien Dienst versagen. In diesem Fall hat man es häufig mit einer Muskelzerrung zu tun. Verzerrte Muskel müssen unbedingt geschont werden, auch wenn sie zu den Verletzungen gehören, die nicht von außen sichtbar sind. Unter Umständen kann es im Anschluss an eine Zerrung leicht zu einem Muskelfaserriss kommen, eine Verletzung unter der unter anderem Spieler wie Koray Günter vom BVB und Tranquillo Barnetta vom FC Schalke 04 zu leiden haben. Barnetta fiel im Übrigen Ende Januar auch zunächst erst aufgrund einer Zerrung aus.
Der Kreuzbandriss – der Feind eines jeden Fußballers
Gerade bei den vielen Kilometern, die Fußballspieler nicht nur im Rahmen von Spielen, sondern auch während des Trainings zurücklegen, kann es schnell dazu kommen, dass die Bänder zu stark beansprucht werden. Besonders häufig sind in diesem Fall die Kreuzbänder betroffen, die sich direkt am Knie befinden. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Außenbandriss am Fuß kann diese Verletzung zumeist nicht ohne eine entsprechende Operation vernünftig heilen. Aus diesem Grund zählt ein Kreuzbandriss nicht nur zu den häufigsten Verletzungsarten, sondern auch zu den langwierigsten. Im Anschluss an eine Operation können zwischen sechs und acht Monaten vergehen, bis der Spieler wieder vollends einsatzbereit ist.
Tipps und Tricks für Amateure
Doch nicht nur die Profis aus Bundesliga und Co. können sich beim Fußballspielen unangenehme Verletzungen zuziehen. Auch Amateure sind bereits einem gewissen Risiko ausgesetzt und sollten darum auf ihre Gesundheit achtgeben. In Anlehnung an die Behandlung der professionellen Spieler bieten sich vor allem bei kleineren Verletzungen oder solchen, die bereits fast gänzlich verheilt sind, sogenannte Kinesio-Tapes an. Auch wenn Spieler wie Günter und Barnetta wieder den Rasen betreten, schützen und stützen sie ihre wertvollen Gelenke und Bänder häufig mithilfe von diesen speziellen Tapes. Auf diese Weise kann das Risiko einer erneuten Verletzung verringert werden. Verschiedene Kinesio-Tape Anleitungen finden sich unter anderem auch im Netz. Sie sind einfach nachzuvollziehen und beschreiben genau, welche Dinge bei einer solchen Behandlung zu beachten sind. Die Tapes sind übrigens auch für die Behandlung an anderen Körperteilen wie Fingern, Rücken, Nacken und Schultern geeignet. Sollte man das nächste Mal während eines Spiels des eigenen Vereins mit Schmerzen zu kämpfen haben, kann ein Versuch sicher nicht schaden. Was für die Profis geeignet ist, kann schließlich auch bei den Amateuren nicht seinen Nutzen verfehlen.