Die kroatischen Handballer verlieren das Halbfinale bei der Handball-Europameisterschaft gegen den Gastgeber Dänemark mit 27:29 und verpassen damit den vierten Finaleinzug in Folge bei einem großen Turnier.
Siebtes Spiel, zweite Niederlage und diese bedeutet das Aus für die kroatischen Handballer. Die Cowboys mussten sich im zweiten Halbfinalspiel des Abends gegen Gastgeber Dänemark mit 27:29 geschlagen geben und treffen damit am Sonntag im Spiel um Platz 3. auf Spanien.
Tja, wo wie mit was anfangen? Ähnlich wie gegen Frankreich hält sich meine Laune auf einen Nachbericht auch heute Abend äußerst in Grenzen, also halten ich mich kurz.
Kroatien ist bärenstark in die Partie gestartet und hat die Dänen mit einer „perfekten“ Defensivarbeit in den ersten zehn Minuten gewaltige Probleme bereitet. Das Ergebnis davon war eine knappe +2 Führung für die Cowboys in der Anfangsphase. Besonders bemerkenswert zu diesem Zeitpunkt war ie Tatsache, dass Domagoj Duvnjak von Damir Bicancic und Marko Kopljar im Angriff entlastet wurde und es Dänemark so schwer fiel sich auf einen Spieler zu fixieren.
Die Mannschaft von Slavko Goluza hielt die Konzentration bis zum Ende der ersten Hälfte hoch und wurde mit einer 15:13 Pausenführung „belohnt“.
Fünf Minuten zum vergessen
Nach dem Wiederanpfiff war Kroatien im Ballbesitz und holte unmittelbar mit dem ersten Angriff einen 7-Meter und eine weitere 2-Minuten-Zeitstrafe heraus, Dänemark war bereits mit einer in die Pause gegangen. In diesem Moment schien der Sieg zum greifen nahe, doch Kroatien ließ die Chancen auf +4 oder +5 davonzuziehen fahrlässig liegen.
Zunächst scheiterte Ivan Cupic vom 7-Meter-Strich und ließ unmittelbar danach zwei „100%ige“ Würfe von Außen liegen. Dänemark überstand die Phase mit vier Mann auf dem Platz ohne einen Gegentreffer (!) und ging in der 36. Minute plötzlich selbst mit 16:15 in Führung.
Den Rest können wir abkürzen, Mikkel Hansen & Co. fanden durch einen starken Niklas Landin im Tor wieder zurück in die Partie und kontrollierten das Spiel mit einem 2-3 Tore-Vorsprung bis zum Ende. Stets als Kroatien die Gelegenheit bekam erneut heranzukommen bzw. selbst in Führung zu gehen versagten im Angriff die Nerven. Am Ende hieß es 27:29 aus kroatischer Sicht.
Beste Werfer auf kroatischer Seite waren Marko Kopljar und Zlatko Horvat mit jeweils sechs Treffern. Bei Dänemark kam Magnussen Eggert auf neun Tore. Landin parierte insgesamt 15 Bälle und hatte eine Quote von 36%, Mirko Alilovic kam auf sechs gehaltenen Würfe und Venio Losert auf drei.
Die Gründe für diese Niederlage sind vielseitig, die Schuld allein auf Ivan Cupic und seine drei Fehlwürfe in Folge zu schieben wäre zu einfach und auch nicht zutreffend. Kroatien hat bereits gegen Frankreich die gleiche „Mentalität“ nach einer Führung an den Tag gelegt. Auch die Schiedsrichter als Schuldige auszumachen, wie es kroatische Medien und Goluza teilweise bereits machen, ist absoluter Schwachsinn. Die beiden Deutschen Unparteiischen haben sicherlich nicht ihren besten Tag gehabt, aber auf beiden Seiten gab es „falsche Entscheidungen“ und über 60. Minuten betrachtet habe ich keinen wirklichen Heimvorteil erkannt.
Morgen ist Ruhetage und am Sonntag um 15 Uhr spielen die Jungs gegen Spanien um die Bronzemedaille. Auch wenn man bereits zu viele davon hat, sollte man sich anständig aus dem Turnier verabschieden und nochmals alles geben.