Die neue Tennis-Generation

By | 22. September 2014

cilic

Erstmals seit den French Open 2002 schafften es gleich zwei Spieler außerhalb der Top Ten in ein Grand-Slam-Finale.

Zum ersten Mal seit fast zehn Jahren fand wieder ein Finale ohne Beteiligung der Seriensieger Djokovic, Federer, Murray und Nadal statt. An ihre Stelle trat eine neue Generation von Tennis-Profis: Vertreten durch Marin Cilic, der Roger Federer schlug und den auf Nummer 10 gesetzten Japaner Kei Nishikori, der Djokovic besiegte.

Am Ende sicherte sich der Kroate Marin Cilic den Grand-Slam-Titel. Der 25-Jährige setzte sich im Finale souverän gegen Kei Nishikori durch. Es war ein überraschendes Außenseiterfinale der US Open – und der Sieg war eindeutig: Nur 1:54 Stunden benötigte Cilic, um seinen japanischen Kontrahenten mit 6:3, 6:3 und 6:3 abzufertigen.

Mit solch einem Ausgang hatten nicht einmal die internationalen Buchmacher gerechnet. Die Wettquoten vor dem US Open 2014-Turnier zeigten eindeutig: Bei allen Buchmachern galt Novak Djokovic vor Roger Federer, Rafael Nadal und Andy Murray als Favorit. Gab man seine Wetten online ab, so betrug die Quote bei Sportwetten Interwetten 2,37 für Djokovic oder 10,00 für Murray.

Federer und Djokovic enttäuschten

Roger Federer musste bereits im Achtelfinale gegen den Franzosen Gaël Monfils zwei Matchbälle abwehren. Der Einzug ins Halbfinale gelang ihm erst nach 3 Stunden 20 Minuten. Dort wartete der vermeintlich schlagbare Kroate Marin Cilic auf den Schweizer Rekordsieger. Doch statt nach seinem 18. Grand-Slam-Titel zu greifen, ging Federer gegen Cilic regelrecht unter und verlor klar in drei Sätzen.

Ähnlich wie Federer musste sich auch Novak Djokovic einem Außenseiter geschlagen geben. Der Weltranglisten-Erste hatte im Halbfinale gegenüber Kai Nishikori das Nachsehen. Erstmals zog ein Asiate im Herreneinzel ins Endspiel eines Grand-Slam-Turniers ein. Der Japaner schrieb damit Tennis-Geschichte. Das Überraschungsfinale – Cilic gegen Nishikori – war somit perfekt.

Thiem erstmals unter den Top 40

Auch aus österreichischer Sicht gab es bei den US Open eine Überraschung. Dominic Thiem erreichte mit einem überraschend deutlichen Drei-Satz-Sieg sein erstes Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier. Der 20-jährige Niederösterreicher bezwang den spanischen Linkshänder Feliciano Lopez klar in drei Sätzen. Im Achtelfinale scheiterte er aber am sechstgesetzten Tomas Berdych. Trotzdem sind dem Jungstar umgerechnet rund 143.000 Euro Preisgeld sicher. Thiem rückt durch seine außergewöhnliche Leistung erstmals unter die Top 40 der Weltrangliste vor.