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Knapp drei Tage nach dem Spielboykott von Hajduk Split im Derby gegen Dinamo Zagreb gab es heute Nachmittag eine offizielle Stellungnahme seitens des kroatischen Fußballverbands HNS. In Abwesenheit von Präsident Davor Suker kritisierte Generalsekretär Damir Vrbanovic den Boykott von Hajduk, kündigte jedoch zeitgleich an das Gespräch mit den Verantwortlichen in Split zu suchen.
Die erste Aufregung nach der Absage des Derbys zwischen Hajduk Split und Dinamo Zagreb ist verflogen. Dennoch beschäftigt der Boykott seitens Hajduk nach wie vor die Sport-Berichterstattung in Kroatien, heute äußerte sich auch der kroatischen Fußballverband HNS erstmals zu den Geschehnissen am vergangenen Wochenende. In Abwesenheit von Präsident Davor Suker, der offizielle Termine bei der FIFA wahrnimmt, wurde eine außerordentliche Verbandssitzung heute Vormittag abgehalten. Im Anschluss trat Generalsekretär Damir Vrbanovic vor die Öffentlichkeit.
Vrbanovic erklärte zunächst weshalb der HNS sich so lange nicht zu den Vorfällen geäußert hat:
Dem HNS war es wichtig, dass ihm alle relevanten Faktoren für die Spielabsage in schriftlicher Form vorliegen. Vor allem der ausführliche Polizeibericht zu den Geschehnissen im Maksimir ist von besonderer Bedeutung gewesen. Nun ist klar, dass sich die Polizei sich an geltendes Recht gehalten hat
Für den Boykott zeigte Vrbanovic kein Verständnis:
Die Entscheidung seitens Hajduk sich mit Teilen der Fans zu solidarisieren ist für mich unbegreiflich. Hajduk hat versucht die Partie zunächst um 15 Minuten und dann um 1 Stunde zu verschieben…Ich habe nirgends gesehen, dass ein Spiel abgesagt wurde weil die Fans nicht im Stadion waren.
Ein abschließendes Urteil zu den ominösen Listen wollte Vrbanovic jedoch nicht fällen:
Vielleicht gab es Nachlässigkeiten, dass weiß ich nicht, ich habe die Listen nicht gesehen
Zum Schluss betonte er jedoch, dass man das Gespräch mit den Verantwortlichen bei Hajduk zeitnah suchen wird:
Wir werden uns mit Hajduk schon morgen treffen. Wir akzeptieren die Tatsache, dass wir etwas vielleicht nicht gut gemacht haben, wir wollen den Ball wieder auf die Erde holen. Wir wollen eine neue Seite aufschlagen, das was passiert ist ging zu weit. Wir wollen den Austausch mit Hajduk, aber mit konstruktiven Argumenten, nicht mit Ansagen und Ultimaten
Wir sind gespannt wie sich die Geschichte weiter entwickelt und halten Euch natürlich auf dem laufenden.