Nach vier sieglosen Spielen in der EM-Qualifikation 2016 hat sich der Bosnisch-herzegowinische Fußballverband von Nationaltrainer Safet Susic getrennt. Als Nachfolger wird nun der ehemalige kroatische Nationalspieler Robert Prosinecki gehandelt. Der 45-jährige selbst scheint nicht abgeneigt zu sein die Nachfolge von Susic anzutreten.
Zwei Unentschieden, zwei Niederlagen, die Bilanz von Bosnien-Herzegowina in der EM-Qualifikation 2016 liest alles andere als gut. Der WM-Teilnehmer liegt derzeit nur auf dem 5. Rang in der Gruppe B und hat bereits vier Punkte Rückstand auf einen Playoff-Platz und sechs zu den direkten Qualifikationsplätzen. Als Konsequenz wurde Nationaltrainer Safet Susic nach der 0:3-Niederlage gegen Israel am vergangenen Wochenende entlassen.
Wie üblich im Fußball-Geschäft wird direkt über einen Nachfolger diskutiert und spekuliert, unter der aussichtsreichsten Kandidaten befindet sich Medienberichten zu Folge auch Robert Prosinecki. Der ehemalige kroatische Nationalspieler und Co-Trainer der Vatreni war zu Letzt bei Kayserispor in der Türkei als Trainer tätig, ist dort jedoch vor knapp einem Jahr zurückgetreten. Prosinecki wird bereits seit geraumer Zeit mit unterschiedlichen nationalen, als auch internationalen Vereinen in Verbindung gebracht. Der 45-jährige scheint einem Engagement als Nationaltrainer in Bosnien-Herzegowina nicht abgeneigt zu sein. Gegenüber den Kollegen sport.ba äußerte er sich wie folgt dazu:
Um ehrlich zu sein habe ich von diesen Gerüchten aus den Medien erfahren. Es gibt nichts konkretes bisher, aber das ist auch nicht verwunderlich, denn bis gestern hatte die Mannschaft ja noch einen Nationaltrainer. Es schmeichelt mir jedoch, dass mein Name in diesen Zusammenhang erwähnt wird. Eine Nationalmannschaft zu führen ist eine außerordentliche Ehre und natürlich eine große Verantwortung. Bosnien-Herzegowina hat eine phänomenale Generation an Spielern welche bei großen Klubs spielen und es wäre eine echt Herausforderung diese Mannschaft zu führen
Rein sportlich dürfte Bosnien-Herzegowina durchaus eine reizvolle Aufgabe sein, finanziell betrachtet sieht es da eher mager aus. Gerüchten zu Folge soll Susic knapp 25.000 Euro bzw. 300.000 Euro jährlich verdient haben. Bereits diese Summe sei für den Bosnisch-herzegowinische Fußballverband schmerzhaft gewesen und soll nicht nochmal bezahlt werden. Zum Vergleich, Fabio Capello verdient als russischer Nationaltrainer Medienberichten zu Folge knapp 7 Millionen Euro.