Wenige Tage nach seinem vollkommen überraschenden Rücktritt als Cheftrainer bei Hajduk Split, äußerte sich Igor Tudor im Interview mit der SN über seine Beweggründe. Laut dem 36-jährigen waren die Differenzen zwischen ihm und den Klub-Verantwortlichen zu groß geworden.
So langsam aber sicher dürften die meisten Hajduk-Fans den plötzlichen Rücktritt von Cheftrainer Igor Tudor am vergangenen Wochenende verdaut haben. Der 36-jährige hielt sich mit öffentlichen Statements zu seinen Beweggründen lange Zeit zurück, Gerüchten zu Folge lag der Grund für seine Entscheidung in der Tatsache, dass der Verein im Winter zahlreiche Leistungsträger verkauft hat. Nun äußerte er sich im Gespräch mit der SN erstmals selbst zu seiner Entscheidung: „Es stimmt, dass wir im Sommer eine Sitzung mit der sportlichen Geschäftsführung hatten und wir damals beschlossen hatten die Mannschaft mit jungen Spielern aufzubauen. Das war auch mein Plan, aber um diesen zu erfüllen habe ich die volle Unterstützung benötigt. Gerade die Balance zwischen junge Spieler entwickeln und positive Ergebnisse einzufahren führte am Ende zu großen Differenzen zwischen mir und den Klub-Verantwortlichen…“
Die finale Entscheidung zum Rücktritt traf Tudor laut eigener Aussage nach einem Telefonat mit Präsident Marin Brbic. Medienberichten zu Folge ging es dabei um die Verpflichtung eines neuen Innenverteidigers, die Hajduk wegen einer Ablösesumme von 15.000 Euro letztendlich nicht getätigt hat.
Split steckt nach wie vor in großen finanziellen Schwierigkeiten, die Verbindlichkeiten erdrücken den Klub regelrecht und Hajduk ist in nahezu jeder Transferperiode auf Spieler-Verkäufe angewiesen. Mit Antonio Milic und Filip Bradaric haben zuletzt zwei Leistungsträger den Verein im Winter verlassen.