Die Enttäuschung auf kroatischer Seite nach dem mageren 0:0-Unentschieden gegen Aserbaidschan ist groß. Durch den Patzer gegen den Fußballzwerg haben sich die Vatreni das Leben selbst schwer gemacht in der EM-Qualifikation 2016. Während Nationaltrainer Niko Kovac nicht komplett unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, sieht Luka Modric dies ein wenig anders.
Kroatiens Nationaltrainer Niko Kovac äußerte sich nach dem 0:0-Unentschieden gegen Aserbaidschan wie folgt zu der Leistung seines Teams: „Wir waren dominant, haben jedoch kein Tor erzielt und müssen nun damit leben. Wir hatten unsere Chancen und einen Lattenteffer. Gegen Norwegen in Zagreb war jeder Schuss ein Treffer und heute eben nicht. Sie haben gut verteidigt, es ist nicht einfach solch einen Abwehrblock zu überwinden. Die Jungs haben sich von der ersten Minute an bemüht. Wir müssen Sie nun für das kommende Spiel in Oslos wieder aufbauen und vorbereiten“. Auch zur Formkrise von Mario Mandzukic, der gestern zahlreiche gute Chancen hatte, äußerte sich Kovac: „Mandzukic fehlt ein Tor, aber das kommt wieder. Am wichtigsten ist es, dass er Chancen erhält und daran arbeiten wir alle“.
Während Kovac die Leistung seiner Mannschaft nicht „schlecht reden“ wollte, fand Luka Modric deutlich klarere Worte für das gestrige Spiel und das Ergebnis: „Natürlich bin ich enttäuscht, wir haben nicht das geschafft, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben nicht auf dem Niveau gespielt, auf dem wir spielen können. Wir hatten Chancen und habe diese nicht ausgenutzt. Wir wussten wie schwer es wird gegen Aserbaidschan und das sie unter Prosinecki sehr kompakt stehen, vielleicht haben sie diesen Punkt auch verloren. Das war auf jeden Fall nicht das wahre Kroatien“. Überraschend für viele wurde Modric, der gestern das erste Mal Kroatien als Kapitän anführte, in der 71. Minute ausgewechselt. Die genauen Gründe dafür kennt der 30-jährige Mittelfeldspieler nicht wie er verriet: „Ich weiß nicht, weshalb ich ausgewechselt wurde, da müssen sie den Trainer fragen. Ich habe die Auswechslung nicht gewollt“.