Die Enttäuschung nach dem vorzeitigen WM-Aus ist groß auf kroatischer Seite, nicht nur bei den Fans sondern auch bei den Spielern. Stipe Pletikosa äußerte sich nun zu seiner eigenen Turnierleistung und zeigte sich dabei sehr selbstkritisch.
Nach solch einem Misserfolg wie ihn die kroatische Nationalmannschaft gestern gegen Mexiko erlebt hat, wird unmittelbar danach sofort nach Gründen und Schuldigen gesucht. In der Regel wird zuerst der Trainer genannt und einzelne Spieler. Auch zahlreiche kroatische Medien haben Niko Kovac nach der 1:3 bNiederlage taktische Mängel/Fehler vorgeworfen. Darüber hinaus wurden die Leistungen von Stars wie Ivan Rakitic und Luka Modric sehr kritisch betrachtet.
Aber auch die Spieler selbst gingen nach dem Spiel hart mit sich selbst ins Gericht, so auch Stipe Pletikosa der seine Leistungen bei der WM wie folgt kommentierte:
Ich bin traurig, denn wir haben nicht das erreicht was wir uns vorgenommen haben. Ich übernehme die Verantwortung dafür, in den entscheidenden Momenten habe ich es nicht geschafft meine Mannschaft zu retten
Peltikosa dürfte damit jene Szenen gegen Brasilien und Mexiko meinen, als er den Elfmeter von Neymar fast parierte oder beim 0:1 von Rafael Marquez, als er erneut seine Hände dran hatte.
In der Tat sah Plete bei diesen Szenen nicht besonders glücklich aus und manchmal braucht man auch einen überragenden Torwart, siehe Ochoa gegen Brasilien, damit der Konten platzt und man als Sieger vom Platz geht.
Unabhängig von der Frage ob diese Bälle haltbar gewesen sind, spricht es für Peltikosa in solch einer Situation Verantwortung zu übernehmen und sich nicht hinter Alibi-Ausreden zu versteckten. Wie der 35-jährige verriet könnte das Spiel gegen Mexiko sein letztes Länderspiel sein:
Noch sind zu viele Emotionen vorhanden um eine genaue Analyse durchzuführen. Ob ich weiterhin für die Nationalmannschaft im Tor stehe? Wir werden sehen…
Pletikosa hat seit 2002 insgesamt 111 Länderspiele für Kroatien absolviert und nahm unter anderem an der WM 2002, 2006 und 2014 teil, sowie an den EM-Endrunden 2008 und 2012.