Die Handball-Europameisterschaft in Serbien ist zu Ende, Dänemark bezwingt im Finale Gastgeber Serbien mit 21:19 und holt sich damit nach 2008 erneut den Titel. Für die Cowboys hat es bei dieser EM, mal wieder, nicht für ganz oben gelangt. Im Spiel um Platz 3 besiegt Kroatien Spanien mit 31:27 und sichert sich somit die Bronzemedaille.
Zwei intensive Handball-Wochen liegen hinter uns und daher möchten wir den Schlussartikel auch ein weniger kürzer halten als ihr es von uns gewohnt sein.
Kroatien verliert in der Hölle von Belgrad
Auch wenn Kroatien mit einem 3. Platz einen versöhnlichen Abschluss bei dieser Europameisterschaft erzielen konnte, wird die Halbfinal-Niederlage mit 22:26 gegen Serbien viele Spieler aber auch Fans noch einige Zeit beschäftigen. Und drei Tage danach fragen sich viele sicherlich auch noch wie das passieren konnte?
Die Kroaten erwischten einen prima Start in das Spiel und behielten von rd. 20.000 Zuschauern in der Hölle von Belgrad einen kühlen Kopf, Nach 21. Minuten stand es 11:9 für Kroatien bei eigenem Ballbesitz. Die Cowboys hatten alles fest im Griff, im Angriff ließen sie den serbischen Torwart Stanic nicht ins Spiel kommen und auch in der Verteidigung zeigten Sie eine ordentliche Leistung. Doch wie so oft in diesem Turnier kamen auch in diesem Spiel miserable Schlussminuten der ersten Halbzeit zum Vorschein, in denen es Kroatien versäumte sich abzusetzen. Immerhin konnte man die knappe 14:13 Führung in die Pause retten.
In der zweiten Halbzeit machten die Kroaten dort weitergemacht wo sie Ende der ersten aufgehört hatten, zu viele schlechte Wurfentscheidungen im Angriff, zu passiv in der Verteidigung und zu allem Überfluss brachten sie Darko Stanic im serbischen Tor aus dem Nichts ins Spiel. Nach 44 Minuten stand es plötzlich +4 für Serbien und diese spielten nun jeden Angriff bis zur letzten Sekunde aus und verschleppten somit das Spieltempo. Kroatien schaffte es nicht mehr ranzukommen und am Ende hieß es 26:22 für Serbien.
An dieser Stelle verzichten wir auf die Einzelkritik der kroatischen Spieler, wenn wir ehrlich sind hat niemand an diesem Tag seine Normalform erreicht und schon gar niemand ist über sich hinausgewachsen. Das Erfolgsrezept der Serben lag, mal wieder, im Rückraum. Momir Ilic und Marko Vujin alleine erzielten 14 Tore, hinzukommt eine Quote von 39% gehaltenen Würfen bei Darko Stanic, diese lag zu Mitte der ersten Halbzeit unter 10% (!).
Auch wenn in einigen kroatischen Medien und auch von Seiten der Verantwortlichen beim kroatischen Handballverband kritische Kommentare zum französischen Schiedsrichtergespann zu lesen waren, so wollen wir hier ehrlich genug sein und behaupten das die Referees die geringste bzw. keine Schuld an der bitteren Niederlage hatten.
Ein paar persönliche Schlussworte
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Lesern/-innen bedanken die die Handball-Europameisterschaft in den vergangenen beiden Wochen hier auf HRSPORT gemeinsam mit uns verfolgt haben. Es waren mal wieder viele Hochs und Tiefs dabei und wir hoffen wir konnten euch mit einigen interessanten Artikel dieses Turnier näher bringen.
Persönlich freut uns auch die äußerst positive Resonanz auf die Stream-Angebote zu den kroatischen Spielen. Auch wenn viele Partien kostenlos auf SPORT1 im TV und/oder Internet zu sehen waren, erreichten uns zahlreiche Anfragen zu alternative Online Streams. Wir werden dies in Zukunft auch bei anderen Sportereignissen beibehalten!
Die Handball-Fans können nun den Cowboys in ihren jeweiligen Vereinen die Daumen drücken oder sich auf die Olympischen Spiele diesen Sommer in London freuen!