Die Achtelfinal-Partien der Handball Weltmeisterschaft sind alle absolviert, das große „Favoritensterben“ ist nicht eingetreten. Kroatien hat sich souverän gegen Weißrussland durchgesetzt und trifft nun auf den amtierenden Welt- und Olympiasieger Frankreich. Doch auch die anderen Viertelfinal-Begegnungen versprechen spannend zu werden!
Heute ist Ruhetag bei der 23. Handball Weltmeisterschaft, Zeit um ein erstes Zwischenfazit zu ziehen. Aus kroatischer Sicht könnte es sportlich betrachtet kaum besser laufen bei diesem Turnier, die Vorrunde hat man mit fünf Siegen (aus fünf Partien) als Gruppenerster beendet und auch das Achtelfinale gegen Weißrussland wurde souverän mit 33:24 gemeistert. Lediglich Verletzungssorgen trüben das Gesamtbild ein wenig, die Ausfälle von Blazenko Lackovic und Manuel Strlek wurden gestern durch eine geschlossene Mannschaftsleistung aufgefangen. Wir sind gespannt ob die Kaderbreite der Cowboys bis zum Ende der WM ausreichen wird um am Ende ganz oben zu stehen.
Mit Blick auf die anderen Favoriten besteht jedoch kein Anlass für Slavko Goluza in Panik zu verfallen, neben Kroatien und Slowenien ist der amtierende Europameister Dänemark die einzige unbesiegte Mannschaft bei diesem Turnier. Das Danish Dynamite hat auch im Achtelfinale gegen Tunesien eine starke Leistung gezeigt und zählt neben dem Gastgebern Spanien, Kroatien und Frankreich definitiv zum engeren Favoritenkreis. Das Team von Claude Onesta musste bei diesem Turnier in vielen Spielen an seine Grenzen gehen, gegen Deutschland haben Karabatic & Co. eine durchschnittliche Leistung gezeigt und kassierten prompt eine Niederlage. Auch das 1/8-Finale gegen Island war lange Zeit offen und die Tricolore konnte die Partie erst in den letzten Minuten für sich entscheiden.
Neben den großen Favoriten konnten vor allem Mannschaften wie Deutschland und Slowenien bisher überzeugen. Deutschland setzte bereits eine Duftmarke mit dem Erfolg gegen Frankreich in der Vorrunde und auch der 28:23 Sieg gegen Mazedonien im Achtelfinale unterstreicht nochmals, dass der Weltmeister von 2007 durchaus in der Lage ist weiterhin für Furore bei diesem Turnier zu sorgen, ob es für Spanien im Viertelfinale reichen wird ist jedoch fraglich.
Auch Slowenien präsentiert sich in absoluter Topform, in der Gruppenphase wurden Teams wie Polen und Serbien besiegt und auch Ägypten im 1/8-Finale erwies sich nicht als großes Problem für die Slowenen. Im Viertelfinale trifft man auf Russland, die sich bisher eher schlecht als recht durch das Turnier quälen und beinahe an Brasilien im Achtelfinale gescheitert wären.
Ungarn deklassierte im Achtelfinale Polen mit 27:19 und hat erneut bewiesen, hat sich damit erneut in den erweiterten Favoritenkreis zurückgemeldet. Es wird spannend zu sehen ob die Magaren gegen Dänemark etwas reißen können im 1/4-Finale.
Buchmacher sehen Spanien weiterhin als Top-Favoriten
Mit dem morgigen Viertelfinale geht die Handball WM 2013 in die entscheidende Phase, aus Sicht der Wettanbieter ist Gastgeber Spanien nach wie vor der große Favorit auf den Weltmeistertitel mit Wettquoten in der Höhe von rund 2,5. Frankreich und Dänemark gelten als stärkste Herausforderer mit Quoten zwischen 3,0 und 4,0 – danach folgt erst das kroatische Team mit einer Wettquote von 6,0.