Der 20-jährige Stürmer Branimir Hrgota vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach sorgte mit seinem Hattrick am vergangenen Wochenende gegen den 1. FSV Mainz 05 für ordentliches Aufsehen. Hrgota wurde in Bosnien-Herzegowina geboren, hat kroatische Wurzeln und ist während des Balkankriegs mit seinen Eltern nach Schweden ausgewandert. Mittlerweile spielt er für die schwedische U21 Nationalmannschaft, für welche A-Nationalmannschaft er in Zukunft auflaufen wird ist aber noch offen.
Dem einen oder anderen (kroatischen) Fußball-Fan dürfte der Name Branimir Hrgota bereits etwas sagen, der 20-jährige Stürmer von Borussia Mönchengladbach steht nach seinem Hattrick am 33. Spieltag der gegen den 1. FSV Mainz 05 im medialen Fokus. Nicht nur in Deutschland, sondern vor allem in Schweden und Kroatien.
Hrgota besitzt neben der schwedischen Staatsbürgerschaft auch die kroatische, der 1,82m große Angreifer floh 1993 wenige Monate nach seiner Geburt mit seinen Eltern aus Bosnien-Herzegowina nach Schweden. Hrgota ist einer von vielen Fußballern in ganz Europa mit kroatischen Wurzeln, in Schweden wurde er ausgebildet, in Schweden hat er sich einen Namen gemacht und für die schwedische U21 Nationalmannschaft hat er bisher drei Spiele absolviert. Ob er jedoch zukünftig auch für die schwedische A-Nationalmannschaft spielen wird ist unklar, der kroatische Fußballverband HNS hat ihn bereits im Visier und auch erste Gespräche geführt. Hrgota selbst äußerte sich nun im Gespräch mit der SportskeNovosti erstmals selbst zu seiner Situation und gab sich dabei, verständlicherweise, äußerst zurückhaltend.
Das ist eine sehr schwere Frage. Derzeit spiele ich für die schwedische U21. Um ehrlich zu sein möchte ich mich mit diesem Thema derzeit gar nicht beschäftigen. Ich denke aktuell nur an das nächste Spiel am Samstag gegen die Bayern. Ich hoffe, dass ich meine Treffsicherheit gegen Mainz fortführen kann, denn diese drei Tore und vor allem das gute Spiel haben mich selbstbewusst gemacht. Über alles andere denke ich erst nach, wenn ich mich ordentlich erholt habe, denn ich hatte seit rd. 1,5 Jahren keine richtige Pause. Mit den Leuten vom HNS hatte ich bereits Kontakt über meinen Spielerberater Drazen Gilja. Ich muss vorsichtig sein mit meinen Aussagen, auch mit Hinblick auf den schwedischen Verband, sie waren mir gegenüber immer sehr korrekt.
2011 schaffte Hrgota den Sprung in die Profimannschaft des schwedischen Zweitligisten Jönköpings Södra IF, in 25 Spielen konnte er dabei 18 Treffer erzielen. Im Sommer 2012 wechselte der Stürmer für eine Ablöse von rd. 400.000 Euro zu Borussia Mönchengladbach und absolvierte bisher 12 Spiele in der Bundesliga. Aufgrund seiner Körpergröße und technischen Versiertheit wird der 20-jährige in Schweden bereits als kommender Zlatan Ibrahimovic bezeichnet.
Wir sind gespannt wie sich Hrgota in Zukunft entwickelt und ob er sich in Gladbach durchsetzen kann. Es ist sicherlich etwas verfrüht einen solch jungen Spieler aufgrund einer starken Partie sofort als Kandidaten für eine A-Nationalmannschaft zu sehen, egal für welche. Dennoch ist es schön zu hören/lesen, dass der HNS dieses Talent im Visier hat.
via SN